Gästebuch

Dienstag, 26. Oktober 2010

Trauer um - Paul

Schwere Schicksalsschläge treffen derzeit das nationale Gemüt.
Nun also: Paul, der Krake. Paul ist tot. Sanft entschlafen wie das Aquarium in Oberhausen heute mitteilte.
Armer Paul. Man hatte ja auf ein Wiedersehen bei der EM gehofft um zu schauen ob Du Deinen Trefferschnitt in Sachen Fußball-Präkognition hälst. Nun also der Krakenhimmel. Ich hoffe dort gibts genug Muschelfleisch.

Zugegeben, es soll Zeitgenossen geben, die nun eine später Genugtuung überfällt, nachdem Paul zielsicher die Niederlage Deutschlands gegen Spanien bei der WM vorhergesagt hatte.
Nun denn, ihm zu Ehren gibts eine Woche lang umsonst Kalamari in der Taverne. Yoho!

PS: Natürlich darf die Kommentarfunktion auch hier zur Kondolenz mißbraucht werden.

Bundeskanzler Merkel gestalked

Wie soeben mitgeteilt wurde - einer schockierten Weltöffentlichkeit wohlgemerkt - wurde Angela Merkel Opfer eines Stalkers. Der Mann soll sogar an der Haustür geklingelt haben! Laut Polizeiangaben ist er geistig verwirrt.
DAS glaube ich sofort, denn wer richtig im Kopf ist stalked z.B. Manuela Schwesig - zwar von der SPD, aber wenigstens recht hübsch. Der Steinmeier macht das schon richtig hier...Steini, Du alter Schürzenjäger! Du Hecht, toller Fang!...Anmerkung in eigener Sache: Natürlich ist das Foto völlig aus dem Zusammenhang gerissen und Steini hat nix mit der Schwesig. Was haben Sie denn gedacht, lieber Leser?

Zurück zum Thema.
Merkels Stalker, dessen geistig verwirrter Zustand nun bewiesen ist, soll außerdem wütend auf Merkel gewesen sein wegen ihrer Politik.
DAS wiederum glaub ich auch sofort. Das gilt für die meisten Deutschen, die ich kenne. Vielleicht sollten wir ALLE mal an Merkels Haustür klingeln.

Deutschland einig Stalkerland.

Yoho, Pirat

PS: Da das halb Satire, halb ernst gemeint ist, diesmal zwei Labels für einen Artikel.

Freitag, 22. Oktober 2010

Trauer um Loki

Wie inzwischen sicherlich jeder mit medialem Anschluß mitbekommen hat, ist Hannelore "Loki" Schmidt, die Ehefrau von Altkanzler Helmuth Schmidt verstorben - im Alter von 91 Jahren nach 68 Ehejahren. Diese Frau hat ihr Leben stets aufrecht gelebt (selbst wenns um Knickse bei diplomatischen Anläßen ging).
Man kann von den Schmidts halten was man will, aber das ist eine Leistung, die wir jüngeren Jahrgänge auch erstmal hinkriegen müssen.




Das gesamte Tavernenteam - auch klein Asmo, der sich entschuldigt, notgedrungen in pink rumlaufen zu müssen - läßt Herrn Schmidt sein Beileid ausrichten.

Die Kommentarfunktion darf hier gern als inoffizielles Kondolenzbuch genutzt werden.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Sabotagewelle in NRW

Es wird mal wieder Zeit neues von der Front zu berichten...oder haben Sie, werter Leser, etwa noch nichts von dem Wildschweinkrieg mitbekommen, der seit einigen Wochen hier mitten unter uns geführt wird?
Nun, das liegt an der geschickten PR unserer Regierung, um das unter Verschluß zu halten! Da wird in Rheinland-Pfalz nicht nur die echte Sau, sondern auch in Sachen Integration die mediale Sau durchs Dorf gejagt. Kaum sagt der Bundespräsident was über Muslime bei uns, sind alle abgelenkt. Und wenn das nicht fruchtet haben wir immer noch Stuttgart 21 und den Juchtenkäfer.

Derweil geht der heimliche Krieg weiter. Der Wildschwein-Widerstand versucht durchgesickerten Informationen zufolge, den Konflikt weiter auf NRW auszudehnen. In diesem Zusammenhang versuchen die Behörden derzeit eine Sabotagewelle als zufällige Ereignisse darzustellen!
Laut plauderfreudigen Verfassungsschutzmitarbeitern, die öfter bei uns einen süffeln (übrigens Jungs, der Bierdeckel vom letzten WE ist noch offen!) konnten folgende Ereignisse der WISBAD (WIlde Sau Befreiungs-Armee Deutschlands) zugeordnet werden:
14. Oktober: Großbrand in einem Baustoff-Handel in Bad Honnef, große Sachschäden von mehreren hunderttausend Euro.
Nacht zum 16. Oktober: Brandstiftung in der Turnhalle der Gesamtschule Aachen-Brand in Aachen.
17. Oktober: Brand in einer Autowerkstatt in Arnsberg-Bergheim mit 250000 Euro Schaden. Angeblich ein elektrischer Defekt, offiziell zumindest.
Nacht zum 19. Oktober: Mehrere Rohrbrüche im Rhein-Erftkreis und zwar in Kerpen, Lechenich und Gymnich. Offiziell geht man von einem Zufall aus - ja klar! (Quelle: WDR).
Vormittag 19. Oktober: Sabotage bei einer Solinger Galvanikfirma, bei der Natron und Wasserstoff aus Behältern austraten. Das rasche Eingreifen von Mitarbeitern verhinderte Opfer durch die giftigen Gase! (Quelle: WDR).

Ein Schelm der böses dabei denkt! Oder eine Sau.

                                               Fotograph Piso, Bild: Dösende Wildsau.
                                               Quelle: http://www.piqs.de
                                               Some rights preserved

Kann man sowas glauben?

Heute Abend erfuhr ich von einer Story, da weiß ich ja echt nicht ob ich soviele Hüte hab, das die mir hochgehen könnten.

Da wurde jetzt von einem Landgericht ein Mann nur zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Begründung: Er habe zwar seine 17jährige Tochter mißbraucht. Aber das Gericht folgte den Ausführungen des Mannes, dies sei ein Versehen gewesen. Ein Versehen!
Und sowas glaubt das Gericht!
Ich will ja nicht nörgeln, aber ich glaub meine eigene Frau würd ich auch im Dunkeln schon noch erkennen. Man darf zumindest dem Herrn zumuten zu merken, daß da was nicht stimmt. Auch im Suff!
Ein sehr seltsamer Auswuchs des Prinzips "Im Zweifel für den Angeklagten".

Ob das Gericht auch so gnädig wäre, wenn sich Töchterchen besäuft und anschließend den Vater im Dunkeln im Flur absticht..."Entschuldigung, ich dachte dat wärn Einbrecher"?

Sorry, ich find diesen Fall ein Unding. Wer kümmert sich da eigentlich um das Opfer? Mit Verlaub, das stärkt nicht meinen Glauben in den Rechtsstaat. Aber der hat ja sowieso schon länger nen Knacks, von daher...

Montag, 18. Oktober 2010

Internationale Gäste der Taverne!

Es ist schon lustig, wer sich inzwischen hier alles in die Taverne verirrt! Ich mein mit Leuten aus Deutschland und noch Nachbarländern hätt ich ja noch gerechnet. Als es dann auch USA, Kanada und Russland waren hab ich noch gedacht...okay...leben ja viele Deutsche da. Auch Rumänien ging ja.
Aber jetzt in den letzten zwei Wochen wurde es zunehmend exotisch. Ich hatte Zugriffe aus so schicken Staaten wie Singapur, Pakistan und Vereinigte Arabische Emirate. Der kleine Asmo hat als unser Türsteher nicht schlecht gestaunt, als ne 10 m-Limo mit mehrere Scheichs vorfuhr.
Aber Leute, wenn ihr nochmal für unsere Aushilfskellnerin Kamele bietet, werd ich ungemütlich! Wir unterstützen keinen Menschenhandel.

Ne, im Ernst, liebe ausländische Gäste...schreibt ruhig mal was, einen Kommentar. Es würde die Tavernencrew schon interessieren wer sich aus so fernen Gefilden hin verirrt und sie freut sich über jedes Feedback!

Sonntag, 17. Oktober 2010

Rechts um, Leitkultur - marsch, marsch!

"Wir als Union treten für die deutsche Leitkultur und gegen Multikulti ein - Multikulti ist tot."

Sprach der Horst und die Angie (ja, wir sollen ja tatsächlich eine BundeskanzlerIN haben) sekundierte fröhlich.
Ich dachte ja mal, wir wären schon weiter gewesen. Da hat der Horst sogar ein, zwei gute Ideen in seinem Punkte-Programm zur Integration - und redet dann wieder so einen Unsinn...pardon: Schmarn. Er ist ja in Bayern. Auch das Merkel des Bundespräsidenten-Wort vom Islam als Teil Deutschlands ebenso unterstützte ist praktisch völlig untergegangen. 
Beiden ist aber nicht aufgegangen, daß nicht Multikulti tot ist - sondern das Verständnis davon, was Multikulti ist. So wie Grüne und Linke das in den 80er und 90er Jahren den Begriff verstanden, ist er tatsächlich tot. Das wir aber verschiedene kulturelle Strömungen in unserem Land haben, die wir unter einen Hut kriegen müssen, das bleibt Fakt.

Und so rudert die CSU mit einem Motorboot zurück in die Zeiten der Ignoranz und wir haben nun also wieder eine Debatte, die ich längst hinter uns wähnte:
Deutsche Leitkultur.

Entschuldigung, der gute Pirat ist verwirrt, was ist denn bitte die deutsche Leitkultur? Das konnte mir immer noch keiner erklären.

Die deutsche Sprache? Hmmm...wenn ich als Kölner in Bayern bin brauch ich oft ein Wörterbuch. Eigentlich sogar schon in der Eifel. Das wir halbwegs alle das selbe reden ist kommunikativ so oder so wichtig. Das schießt mir oft durch den Kopf, wenn so nen 15jähriger deutsche Möchtegernmafiosie da vor mir steht und mit seinem Großstadtdschungel-Denglisch loslegt. Bitte, liebe Migranten - das nicht zum Vorbild nehmen (ich weiß, die Bitte kommt bei der hier aufgewachsenen Fraktion oft zu spät).
Ich bin durchaus dafür, daß alle die hier leben gut deutsch können, das ergibt sich aber aus schlichter Logik, nicht aus einer Ideologie namens Leitkultur.

Das Grundgesetz? Wenn man einen juristischen Text als Kultur nehmen will von mir aus gerne. Nur verstehe ich nicht, was an Grundrechten und Demokratie explizit Deutsch ist. Ich bin sehr dafür, daß das Grundgesetz uns den Rahmen des Zusammenlebens vorgibt (was es auch tut, wir müßen es nur umsetzen), aber eben auch deshalb, weil die Werte des Grundgesetzes für mich sehr universal sind. Nicht zuletzt weil Menschen-und Grundrechte zumindest in Europa zuerst in einem Land hoffähig wurden, das nicht ganz so mittig war...ach ja, Frankreich!
Also bitte durchaus gerne Einhaltung des Grundgesetzes fordern, was dann aber übrigens auch dann gilt, wenn das unseren hohen Herren nicht so sehr gefällt...

...und da das so ist, hab ich den Verdacht, daran hat der Horst gar nicht gedacht. Z.B. behandelt das Grundgesetz Religionen gleich. Nennt sich ja Religionsfreiheit...das ist für den Horst aber nicht deutsche Leitkultur. Für ihn ist deutsche Leitkultur sicherlich das Christentum (und damit wir uns nicht wie Nazis vorkommen, hängen wir noch immer hektisch schnell "und das Judentum" dran). Komisch. Ich bin Deutscher, meine Eltern auch, meine Großeltern auch (hielten sogar Arsch und Kopf für unseren Chef-Leitkulturler mit dem Bärtchen hin) usw. Nur Christ bin ich dummerweise nicht. Ich bin Atheist. Das Christentum ist für mich so nen historisch ergebenes Anhängsel hier, wie die Nazis und deren ewig gestrigen Neo-Fans. Ich mag zwar Weihnachtsbäume, aber nicht aus christlichen Gefühlen und die Türken in meinem Viertel haben auch häufig einen Weihnachtsbaum. Die finden ihn schön. Wer erfüllt denn jetzt die Leitkultur?
Sollen wir uns ernsthaft unsern Kölner Chef-Hassprediger Meisner zum Vorbild nehmen, der ist übrigens aufm Papier Christ, der Kardinal, der mal verkündete, Homosexuelle müßten aus der Gesellschaft wie eine Krankheit ausgeschieden werden?

Ich suche vergebens nach einer deutschen Leitkultur. Ich mache die Erfahrung eines Nachbarn, der dem Sozialstaat auf der Tasche liegt und meine Familie bedroht hat und damit unintegrierter ist wie die meisten Migranten, die ich kenne. In Sachsen komme ich mir als Rheinländer wie im Ausland vor. Und die hohen Herren, die über Sozialschmarotzer schwadronieren,. hinterziehen selbst Steuern in Liechtenstein. Horst, Du wohnst nicht weit davon, oder?
Und wenn ich schon so mit nem Fragezeichen rumstehe, wie muß es erst einem Zugewanderten ergehen? Dem sein Eindruck wird sein, daß er sich jedes Wochenende mit Bier und anderem Zeug zukippen muß, schließlich wird sowas hierzulande a la Oktoberfest als kulturelles Ereignis gefeiert. Oder ist man erst ein guter Deutscher, wenn man ein paar Inder durch Mügeln prügelt? Solcherlei Deutschtum kann man von mir aus zusammen mit "Scheiß Deutscher!" -und "Deutsche Schlampe!"-gröhlenden jungen Muslimen in eine Zelle stecken und den Schlüssel wegwerfen. 

Horsti, liebe CSU (Corrupt, senile, useless), in Wirklichkeit isses doch so, das ihr sogar einem voll integrierten, perfekt deutsch sprachenden Migranten noch nahelegen würdet, endlich die deutsche Leitkultur zu erlernen. Denn fragt mal solche sogar eingebürgerten Mitbürger...man honoriert ihre enorme Leistung nicht. Man akzeptiert sie in dieser unserer Gesellschaft mit ihrem hohen Dünkel ja doch nicht als angekommen und Deutsche. Sie bleiben die stinkenden Türken und die gröhlenden Araber.
Wen wunderts da noch, das laut Statistik grade die gut integrierten Türken z.B. besonders gern wieder ins Ausland gehen?

Nun ja, das Grundgesetz verbietet Politiker ja nicht die Verlogenheit. Ich warte auf den ersten Einbürgerungswilligen, der sich bei Horst mit dem Deutschlandlied in allen drei Strophen um Aufnahme bemüht...

Die Band Eisbrecher hat das doch mal schön zusammengefaßt: "Stechschritt, Hofbräuhaus - und Sendung mit der Maus!"
Ja, Horst, das isses doch, gell? 

Bin mal gespannt, ob man vielleicht nächstes Jahr dazu übergeht, die Probleme zu lösen, anstatt zu hetzen. 

Yoho, Pirat 
 
 

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Chile ist das neue Hollywood

Dieser Tag, der 13.10. 2010, ist in der Tat ein großer Tag.
Zumindest wenn man Chilene ist. Oder wenigstens Bergarbeiter.



Noch sind - während ich das schreibe - nicht alle Bergleute in San José in Chile gerettet.Aber das ist
wohl  absehbar.
33 Männer, fast 70 Tage lang in rund 700 m Tiefe festsitzend (wir wollen mal nicht um ein paar Meter streiten...heiß, stickig, feucht ist es so oder so).
Halten durch und aus, lassen sich nicht unterkriegen, Botschaften der Hoffnung wechseln über einen Versorgungsschacht.

Und jetzt tatsächlich das Happy End.
Schon die erste Nachricht der Eingeschlossenen um sich bemerkbar zu machen:
"Uns geht es gut in dem Schutzraum. Die 33."
Weltklasse. Bruce Willis hätte das nicht besser formulieren können.

Echte Kerle stemmen sich gegen das vermeintlich sichere Schicksal - und schließen am Ende als echte Helden ihre Familie in die Arme.
Eigentlich - wie in Hollywood. Nur noch besser. Nämlich etwas wahrer.

Natürlich wurde auch inszeniert. Der chilenische Präsident und sein bolivianischer Kollege haben sich gut in Pose geworfen. In Chile und auch international baute sich ein riesiger Medienbohei auf.
Und wahrscheinlich werden auch die Kumpel unter der Erde nicht jeden Lagerkoller nach oben berichtet haben.

Und trotzdem bleibt unterm Strich: Echte Helden. Zumindest für diese 70 Tage. Es fällt umso mehr auf, als es das sonst kaum noch irgendwo wahrnehmbar gibt. Natürlich war es Zufall (und gute Pressearbeit der chilenischen Regierung), daß genau dieser Fall so medienpublik um die Welt ging. Schade eigentlich. Es gibt bestimmt - auch wenn sie selten sind - noch andere Helden in extremen Situationen oder im Alltag auf dieser Welt, die nicht so wahrgenommen werden. Schade eigentlich. Die Welt wäre vielleicht besser, wenn Menschen für solche Leistungen häufiger entsprechend gewürdigt würden.

Zumindest den 33 aus Chile wird das wohl widerfahren. Man wird sie von Interview zu Interview reichen, durch den Mediensumpf ziehen und einen Film drehen. Ich hoffe, daß keiner von ihnen dabei Schaden nimmt.
Im Gegenteil, ich wünsche den 33 Männern nach ihrer Rettung alles Gute. Laßt euch von der Presse vielleicht erstmal nen guten Urlaub finanzieren Jungs! Und feiert dann schön Weihnachten - geht ja jetzt doch.
Ich hab jedenfalls Respekt davor solange in 700 m Tiefe ausgeharrt zu haben. Wirklich großes Kino.

Ja, Chile ist das neue Hollywood.

Montag, 11. Oktober 2010

Darf ich vorstellen...

Ja, das Leben des Piraten ist bunter geworden...um eine eigentlich nicht gemochte Farbe: Pink.

Genauer: Der kleine Asmo.
Der kleine Asmo wurde mir am Samstag in meine Obhut übergeben - getarnt als Geburtstagsgeschenk. Ich weiß zwar nicht, wieso dieses kleine Ding 5 Augen hat. Oder was für eine Spezies das ist.
Aber der kleine Asmo ist jetzt jedenfalls in die Taverne eingezogen und fährt demnächst Türsteherdienst. Unterschätzt ihn nicht!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ein Blick aus meinem Fenster

Neulich ging ich mal wieder in anderen Bars das Angebot testen...und stieß bei Fulanos Worten - nebenbei auch ein sehr interessanter und unterhaltsamer Blog - auf einen Hinweis auf dieses Projekt:
Ein Blick aus Deinem Fenster
Ich find das Projekt irgendwie ganz witzig und dachte mir: Pirat, da mußte auch mitmachen.

Aufgrund eines Defektes war das Öffnen des Fensters nicht möglich, aber ich hoffe, das Foto tuts trotzdem.
Unten rechts am Bildrand auch Eddie, mein Plastikrabe (abends zapft er bei uns das Guinness).


Nila, wir von der Dark Tavern sind sehr gespannt was aus dem Projekt noch wird!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Und so ward ich - Biffist!

Der ein oder andere mag sich erinnern - unsere Taverne hat ne kleine Bibliothek. Sie ist noch im Aufbau begriffen. Nun ja. Ein wichtiges Buch wird nun endlich Einzug halten in selbiger.

Und zwar - die Bibel.
Nach Biff.

Ich liebe dieses Buch. Lange wurde es mir empfohlen. Irgendwann hat es mir dann jemand geschenkt. Dieses Jahr erst hatte ich es verliehen und es kam dann über verschlungene Pfade neulich zurück zu mir.
Es ist einfach grandios. Ich könnte schwören, wenn es Biff nicht gäbe, wäre ich er und man müßte ihn erfinden. Oder...moment...stimmt...man hat ihn ja erfunden. Sei es drum. Christopher Moore hat mit seiner Geschichte von Biff, dem besten Freund von Jesus, den man nach 2000 Jahren wieder hervorzerrt damit er aufschreibt wie es wirklich war, etwas geschaffen, von dem man sich wünschen möchte, es wäre wahr.
Ich gebe offen zu, wäre die Bibel nach Biff der offizielle Glaubenskanon (insbesondere der Teil, wo man für seinen besten Kumpel die heißesten Mädel flachlegt), dann wäre ich vielleicht sogar nicht länger Atheist. Ich wäre Biffist. Leider besteht der Vatikan auf diesem verschrobenen unflätigen Buch, das die Christen die Bibel nennen.

Ich glaube die Welt wäre schöner. Wir hätten eine Religion, in der das Kamasutra vorkommt, die Frauenstatuen in den Kirchen Wonne und Erbsenschote als Namen trügen und wo man den Kindern mit dem Mann droht, der mit Tauben. (Fuck, ich hab wieder dieses Bild vor Augen!). Ganz zu schweigen davon, daß die Frauen mit Maggie ein vernünftiges Vorbild hätten.
Das Bild von Gott wäre auch endlich realistischer. Nämlich, daß ihm hier alles am Arsch vorbeigeht.
Nur um eines würde man sich dann noch kloppen. Ob das H. für Heilig oder Harvey steht.
Ich persönlich halte es mit Biff - Harvey klingt cooler.

Und vor allem hätten die Menschen ein Vorbild echter Freundschaft durch jeglichen Unfug des Lebens hindurch. Vielen mag das unvorstellbar erscheinen, wenn sie die Bibel nach Biff lesen. Mir nicht. Ich bin in der glücklichen Lage eine ähnliche Freundschaft seit ich denken kann zu haben. Das wegen berührt mich das Buch sehr.

Und umso froher bin ich, daß die Weisheit dieses Buches jetzt vielleicht dem ein oder andern Tavernengast beim Whisky miteingeflößt wird. Für eine bessere Welt!

Yoho, Pirat

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Unsere Empfehlung, wenn auch älter:
Christopher Moore:
Die Bibel nach Biff. Die wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund.
Goldmann Verlag
ISBN: 978-3-442-54182-9
Deutsche Ersterscheinung: 2002.