Der ein oder andere mag sich erinnern - unsere Taverne hat ne kleine Bibliothek. Sie ist noch im Aufbau begriffen. Nun ja. Ein wichtiges Buch wird nun endlich Einzug halten in selbiger.
Und zwar - die Bibel.
Nach Biff.
Ich liebe dieses Buch. Lange wurde es mir empfohlen. Irgendwann hat es mir dann jemand geschenkt. Dieses Jahr erst hatte ich es verliehen und es kam dann über verschlungene Pfade neulich zurück zu mir.
Es ist einfach grandios. Ich könnte schwören, wenn es Biff nicht gäbe, wäre ich er und man müßte ihn erfinden. Oder...moment...stimmt...man hat ihn ja erfunden. Sei es drum. Christopher Moore hat mit seiner Geschichte von Biff, dem besten Freund von Jesus, den man nach 2000 Jahren wieder hervorzerrt damit er aufschreibt wie es wirklich war, etwas geschaffen, von dem man sich wünschen möchte, es wäre wahr.
Ich gebe offen zu, wäre die Bibel nach Biff der offizielle Glaubenskanon (insbesondere der Teil, wo man für seinen besten Kumpel die heißesten Mädel flachlegt), dann wäre ich vielleicht sogar nicht länger Atheist. Ich wäre Biffist. Leider besteht der Vatikan auf diesem verschrobenen unflätigen Buch, das die Christen die Bibel nennen.
Ich glaube die Welt wäre schöner. Wir hätten eine Religion, in der das Kamasutra vorkommt, die Frauenstatuen in den Kirchen Wonne und Erbsenschote als Namen trügen und wo man den Kindern mit dem Mann droht, der mit Tauben. (Fuck, ich hab wieder dieses Bild vor Augen!). Ganz zu schweigen davon, daß die Frauen mit Maggie ein vernünftiges Vorbild hätten.
Das Bild von Gott wäre auch endlich realistischer. Nämlich, daß ihm hier alles am Arsch vorbeigeht.
Nur um eines würde man sich dann noch kloppen. Ob das H. für Heilig oder Harvey steht.
Ich persönlich halte es mit Biff - Harvey klingt cooler.
Und vor allem hätten die Menschen ein Vorbild echter Freundschaft durch jeglichen Unfug des Lebens hindurch. Vielen mag das unvorstellbar erscheinen, wenn sie die Bibel nach Biff lesen. Mir nicht. Ich bin in der glücklichen Lage eine ähnliche Freundschaft seit ich denken kann zu haben. Das wegen berührt mich das Buch sehr.
Und umso froher bin ich, daß die Weisheit dieses Buches jetzt vielleicht dem ein oder andern Tavernengast beim Whisky miteingeflößt wird. Für eine bessere Welt!
Yoho, Pirat
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Unsere Empfehlung, wenn auch älter:
Christopher Moore:
Die Bibel nach Biff. Die wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund.
Goldmann Verlag
ISBN: 978-3-442-54182-9
Deutsche Ersterscheinung: 2002.
Dienstag, 5. Oktober 2010
Donnerstag, 30. September 2010
Karikaturenstreit - nächste Runde
In Dänemark stimmt mal wieder was nicht könnte man meinen. Neulich ein Anschlagsversuch, angeblich immer noch wegen der alten Karikaturenkamellen. Weitere Terrorwarnungen. Und da jetzt demnächst in einem Buch zum Thema schon wieder die Mohammedkarikaturen gedruckt werden sollen, scheint die Regierung sogar eine neue Protestwelle aus der muslimischen Welt mit allen Auswüchsen zu fürchten.
Ich habe zuletzt die Karikaturen verteidigt...und dazu stehe ich immer noch. Aber allmählich sollte man den nächsten Schritt gehen, gerade auch wegen der Aufregung. Man müßte deutlich vor Augen führen, daß diese Karikaturen für die Satire als die forderste Verteidigungslinie der Meinungsfreiheit stehen.
Und deshalb finde ich ein schlichtes Buch mit den Karikaturen nicht ganz richtig. Ich würde mir Plakate damit wünschen. Um genau zu sein:
Plakate, mit Karikaturen, die Mohammed mit der Bombe im Turban, den christlichen Priester beim Kinderficken, den jüdischen Rabbi mit Naziflagge, den Hindu beim Verbrennen Andersgläubiger und den Buddhisten....äh...ach, von mir aus beim andere Leute zu Tode knuddeln zeigt.
Schon beim ersten Erscheinen der Karikaturen wurden sie damit verteidigt, daß Muslime "endlich" lernen müßten mit satirischem Spott auszukommen wie alle anderen Religionen auch. Ja, genau. Deswegen: fangt doch bitte mal damit an und beehrt alle Religionen, denn alle haben derzeit so ihre Auswüchse (wobei die Übergriffe radikaler Hindus auf Züge mit muslimischen Passagieren vor einigen Jahren hierzulande wenig beachtet wurden).
Zugegeben, die Buddhisten knuddeln nur, zumindest fiel mir kein größeres Verbrechen ein.
In diesem Sinne,
Yoho, Pirat
Ich habe zuletzt die Karikaturen verteidigt...und dazu stehe ich immer noch. Aber allmählich sollte man den nächsten Schritt gehen, gerade auch wegen der Aufregung. Man müßte deutlich vor Augen führen, daß diese Karikaturen für die Satire als die forderste Verteidigungslinie der Meinungsfreiheit stehen.
Und deshalb finde ich ein schlichtes Buch mit den Karikaturen nicht ganz richtig. Ich würde mir Plakate damit wünschen. Um genau zu sein:
Plakate, mit Karikaturen, die Mohammed mit der Bombe im Turban, den christlichen Priester beim Kinderficken, den jüdischen Rabbi mit Naziflagge, den Hindu beim Verbrennen Andersgläubiger und den Buddhisten....äh...ach, von mir aus beim andere Leute zu Tode knuddeln zeigt.
Schon beim ersten Erscheinen der Karikaturen wurden sie damit verteidigt, daß Muslime "endlich" lernen müßten mit satirischem Spott auszukommen wie alle anderen Religionen auch. Ja, genau. Deswegen: fangt doch bitte mal damit an und beehrt alle Religionen, denn alle haben derzeit so ihre Auswüchse (wobei die Übergriffe radikaler Hindus auf Züge mit muslimischen Passagieren vor einigen Jahren hierzulande wenig beachtet wurden).
Zugegeben, die Buddhisten knuddeln nur, zumindest fiel mir kein größeres Verbrechen ein.
In diesem Sinne,
Yoho, Pirat
Donnerstag, 23. September 2010
Tornados gegen Wildschweine
Schon fast eine kleine Meldung war gestern und heute: Guttenberg zieht die Tornados aus Afghanistan ab. Dort hatten die Kampfflugzeuge 3 Jahre lang Aufklärungsdienste geleistet. Jetzt werden sie dort abgezogen, angeblich weil Drohnen den Job übernehmen und die so freiwerdenden Kapazitäten im Mandat für zusätzliche Ausbilder für die Afghanen genutzt werden sollen.
Und die linke Opposition freut sich schon.
Wie das Tavernenteam heute erfuhr, durfte diese Freude den Linken im Halse stecken bleiben, denn das Ganze ist ein großes Verschleierungsmanöver. Vor zwei Stunden erst hatten wir hier nämlich ein Erlebnis, das uns echt offenbarte, was da wirklich vor sich geht!
2 Stunden vorher:
Es hämmert an die Hintertür der Taverne - da hinten ist nur Acker. Unser Chefrausschmeißer öffnete einem etwas in Eile befindlichen Mann in Pilotendress.
"Habt ihr Kerosin?"
"Äh, nein, wir sind eine Taverne!"
"Verdammt...Taverne? Habt ihr Lagavulin, 30 Jährig?"
"Moment...CHEF!!!! HABEN WIR LAGAVULIN, 30JÄHRIG???"
"JA!!"
Pilot: "Dann brauch ich den! Der ist requiriert!"
3 Minuten später standen wir zu dritt aufm Acker vor einem Tornadojet und der Pilot füllte den Lagavulin in den Tank.
"Danke Jungs! Der Sprit war dann doch was knapp von Afghanistan hierher!"
"Der fliegt wirklich mit Scotch?"
"Ja, aber nur mit gutem! Sogar besser als mit Kerosin."
"Und warum eilt die Verlegung so."
"Ah, wir sollen von Nörvenich aus Wildschweine jagen. Aber habt ihr nicht von mir. Danke Jungs - ihr habt der Verteidigung dieser Nation sehr geholfen!"
Ja, bitte schön, haben wir doch gerne gemacht. Die Tornados ziehen nun also in den Krieg gegen die Wildschweine, von dem wir wie auch www.paramantus.net bereits berichteten! Gerüchten zufolge steht fürs Wochenende in den Nörvenicher Kneipen bereits Wildschweinfilet auf der Speisekarte.
Aber liebe Bundeswehr...zahlt mir doch bitte noch den Lagavulin. Euer Pilot hatte leider kein Geld dabei.
Und die linke Opposition freut sich schon.
Wie das Tavernenteam heute erfuhr, durfte diese Freude den Linken im Halse stecken bleiben, denn das Ganze ist ein großes Verschleierungsmanöver. Vor zwei Stunden erst hatten wir hier nämlich ein Erlebnis, das uns echt offenbarte, was da wirklich vor sich geht!
2 Stunden vorher:
Es hämmert an die Hintertür der Taverne - da hinten ist nur Acker. Unser Chefrausschmeißer öffnete einem etwas in Eile befindlichen Mann in Pilotendress.
"Habt ihr Kerosin?"
"Äh, nein, wir sind eine Taverne!"
"Verdammt...Taverne? Habt ihr Lagavulin, 30 Jährig?"
"Moment...CHEF!!!! HABEN WIR LAGAVULIN, 30JÄHRIG???"
"JA!!"
Pilot: "Dann brauch ich den! Der ist requiriert!"
3 Minuten später standen wir zu dritt aufm Acker vor einem Tornadojet und der Pilot füllte den Lagavulin in den Tank.
"Danke Jungs! Der Sprit war dann doch was knapp von Afghanistan hierher!"
"Der fliegt wirklich mit Scotch?"
"Ja, aber nur mit gutem! Sogar besser als mit Kerosin."
"Und warum eilt die Verlegung so."
"Ah, wir sollen von Nörvenich aus Wildschweine jagen. Aber habt ihr nicht von mir. Danke Jungs - ihr habt der Verteidigung dieser Nation sehr geholfen!"
Ja, bitte schön, haben wir doch gerne gemacht. Die Tornados ziehen nun also in den Krieg gegen die Wildschweine, von dem wir wie auch www.paramantus.net bereits berichteten! Gerüchten zufolge steht fürs Wochenende in den Nörvenicher Kneipen bereits Wildschweinfilet auf der Speisekarte.
Aber liebe Bundeswehr...zahlt mir doch bitte noch den Lagavulin. Euer Pilot hatte leider kein Geld dabei.
Donnerstag, 16. September 2010
Rätselhaftes vom Büchermarkt
Verzeihung das die Taverne übers WE geschlossen war! Der Pirat war auf Familienbesuch...und dabei offenbarte sich mir ein Rätsel der besonderen Art.
Zum Verständnis der Situation: Ich bin großer Fan der beiden Raben-Reihen von James Barclay und habe sie zum Glück auch beide vollständig. Soweit so gut. In meinem Umfeld habe ich auch mehrere begeistern können für diese Bücher. Und nun wollte davon jemand sich die Bände nicht nur ausleihen, sondern auch selbst welche kaufen.
Das sollte eigentlich kein Problem sein - dachten wir.
Weit gefehlt!
Das Phänomen fiel zuerst beim vierten Band von "Die Chroniken des Raben" auf, "Himmelsriss". Das Buch war neu nicht zu haben, bei Amazon nur noch gebraucht ab etwa 50 Euro aufwärts erhältlich! Der Originalpreis war knapp 8 Euro. Die anderen Bände der Reihe waren kein Problem, nur Band 4. Eine kurze Googlerecherche ergab tatsächlich, daß das Problem auch schon anderen aufgefallen war und offenkundig war "Himmelsriss" vergriffen.
Ein ähnliches Phänomen zeigte sich bei Band 1 der Reihe "Die Legenden des Raben".
Bei einem ersten Band verstehe ich das noch. Den sollten sich erwartungsgemäß die meisten Menschen kaufen, da er eine zusammenhängende Reihe beginnt und man nachfolgende Bände wohl eher nicht kauft, wenn man den ersten nicht kennt.
Aber im Falle von "Himmelsriss", des vierten Bandes einer Reihe, stehe ich dann doch vor einem Problem.
Wieso ist ausgerechnet der mittige Band als einziger vergriffen und inzwischen um ein vielfaches im Wert gestiegen? Wir haben das halbe Wochenende drüber gequatscht, aber nichtmal der Troll in unserem Kühlraum konnte eine Antwort ersinnen (die Weltformel kriegt er spielend hin, aber bei dieser Frage scheiterte er kläglich).
Ist das Ganze vielleicht vom Verlag gewollt? Aber wenn ja - mit welchem Motiv? Wirklich durchschauen tu ich es nicht.
Es ist ein Rätsel!
Wer eine Lösung hat, darf sich gerne melden...solange durfte das wohl eine X-Akte sein.
Mulder, Scully, übernehmen sie.
Hintergrundinfos zum Buch selbst: Himmelsriss
Zum Verständnis der Situation: Ich bin großer Fan der beiden Raben-Reihen von James Barclay und habe sie zum Glück auch beide vollständig. Soweit so gut. In meinem Umfeld habe ich auch mehrere begeistern können für diese Bücher. Und nun wollte davon jemand sich die Bände nicht nur ausleihen, sondern auch selbst welche kaufen.
Das sollte eigentlich kein Problem sein - dachten wir.
Weit gefehlt!
Das Phänomen fiel zuerst beim vierten Band von "Die Chroniken des Raben" auf, "Himmelsriss". Das Buch war neu nicht zu haben, bei Amazon nur noch gebraucht ab etwa 50 Euro aufwärts erhältlich! Der Originalpreis war knapp 8 Euro. Die anderen Bände der Reihe waren kein Problem, nur Band 4. Eine kurze Googlerecherche ergab tatsächlich, daß das Problem auch schon anderen aufgefallen war und offenkundig war "Himmelsriss" vergriffen.
Ein ähnliches Phänomen zeigte sich bei Band 1 der Reihe "Die Legenden des Raben".
Bei einem ersten Band verstehe ich das noch. Den sollten sich erwartungsgemäß die meisten Menschen kaufen, da er eine zusammenhängende Reihe beginnt und man nachfolgende Bände wohl eher nicht kauft, wenn man den ersten nicht kennt.
Aber im Falle von "Himmelsriss", des vierten Bandes einer Reihe, stehe ich dann doch vor einem Problem.
Wieso ist ausgerechnet der mittige Band als einziger vergriffen und inzwischen um ein vielfaches im Wert gestiegen? Wir haben das halbe Wochenende drüber gequatscht, aber nichtmal der Troll in unserem Kühlraum konnte eine Antwort ersinnen (die Weltformel kriegt er spielend hin, aber bei dieser Frage scheiterte er kläglich).
Ist das Ganze vielleicht vom Verlag gewollt? Aber wenn ja - mit welchem Motiv? Wirklich durchschauen tu ich es nicht.
Es ist ein Rätsel!
Wer eine Lösung hat, darf sich gerne melden...solange durfte das wohl eine X-Akte sein.
Mulder, Scully, übernehmen sie.
Hintergrundinfos zum Buch selbst: Himmelsriss
Donnerstag, 9. September 2010
Premiere! Merkel sagt was vernünftiges
Man glaubts kaum. Inmitten von Atombeschlüssen, Sarrazin-Debatte, Westerwellen und Sparzwängen sagt Merkel was vernünftiges.
Bitte einen Feiertag dafür!
Worum geht es? Nun, Merkel ehrte den dänischen Mohammedkarikaturisten Westergaard und verurteilte dabei zugleich die geplante Koranverbrennung durch diesen Spinner in Florida.
Nur dem etwas Kleingeistigen mag dies allzu widersprüchlich erscheinen. In der Tat berufen sich sowohl Westergaard wie der amerikanische Spinner auf die Meinungsfreiheit. Dennoch hat Merkel mit ihrer Verurteilung des letzteren und der Ehrung des Ersteren eine richtige und wichtige Unterscheidung getroffen, die ein paar Worte der Erläuterung verdienen.
Westergaard hat Mohammed mit einer Bombe im Turban gezeichnet. Das war eine Karikatur, Satire. Ganz ähnlich wie wenn wir Blogger über Sarrazin satirisch herziehen. Damit ist kein persönlicher diffamierender Angriff gemeint gewesen, sondern Westergaard legte mit einer satirischen Zuspitzung den Finger auf ein Problemfeld. Das es eine Karikatur war, war klar erkennbar, damit auch klar, daß es eine vereinfachte Zuspitzung einer tatsächlich vorhandenen Problematik war. Das Ziel ist das Anstoßen einer Kontroverse, nicht die böswillige Verletzung oder Diffamierung. Das war bei der Karikatur klar erkennbar (bei Sarrazins Buch kann man bei einigen Passagen wahrscheinlich durchaus über Diffamierung streiten...aber sogar ich hab meine Zweifel ob Sarrazin vorsätzlich böswillig handelte).
Man mußte diese Karikatur nicht mögen (ich persönlich hätte sie mir lustiger gewünscht), aber sie zeigt das grundsätzliche Problem auf: Extremisten mißbrauchen den Propheten für ihre Taten und wie deshalb Außenstehende diesen wahrnehmen, ist offensichtlich. Vor diesem Hintergrund nahme Westergaard die Muslime sogar überaus ernst - und ernstnehmen kann man jemanden nur mit einem Mindestmaß an Respekt.
Deshalb bewegte sich Westergaard im Rahmen einer verantwortungsvollen Meinungsfreiheit.
Ich weiß, solcherlei Karikaturen erfordern ein dickes Fell, wenn man selbst betroffen ist, aber werte Muslime: Das dicke Fell hat man sich zuzulegen. Niemand hat behauptet, daß Meinungsfreiheit ein Ponyhof ist. Umgekehrt hat man ja durchaus die Freiheit Westergaard für muslimfeindlich zu halten und das zu sagen (auch auf die Gefahr hin, sich zu irren).
Der kleine Spinner in Florida dagegen gibt nicht mal vor, mit der Koran-Verbrennung irgendeine Diskussion anstoßen zu wollen oder einen tieferen Sinn. Er sagt ganz offen, daß er damit beleidigen, verletzen und andere in ihrer Würde treffen und herabsetzen will. Da ist er nebenbei genau da, wo die Nazis schon bei ihren Bücherverbrennungen waren.
Das hat mit Meinungsfreiheit nix mehr zu tun. Das ist Mißbrauch von Meinungsfreiheit. Denn auch diese hört da auf, wo sie andere böswillig schädigen, verletzen, erniedrigen will. Wenn man dem anderen ein Mindestmaß an Respekt versagt.
Höre ich da Widerspruch? Der Widerspruch ist töricht, messen wir doch in unserem Alltag stets mit genau diesem Maße. Sogar juristisch basieren genau darauf alle Gesetze gegen Beleidigung und Verleumdung. Man kann natürlich diese für Schwachsinn halten, dann brauch man aber auch nicht mehr länger respektvollen Umgang miteinander einfordern.
Das gilt sogar für Sarrazin, der ja für sein Buch eine Menge einstecken mußte, auch von mir (und ich nehme nix zurück, es war im großen Teil Satire mit ein paar sachlichen Ausführungen). Vor Sarrazin habe ich tatsächlich noch einen Mindestrespekt. Allein für die Eier sich jeden Tag in einer Talkshow dem Kreuzfeuer zu stellen. Den Mumm hat nicht jeder. Mögen tu ich ihn trotzdem nicht und seine Ansichten halte ich trotzdem größenteils für Quatsch. Aber als ich neulich mal Ideen vernahm, man solle doch sein Buch verbrennen, wurde auch mir anders.
Da kann ich nur sagen: NEIN! Nichtmal Sarrazins Buch.
Es wäre genauso falsch wie die Koranverbrennung oder die Bücherverbrennungen der Nazis.
Aus den selben Gründen sind mir die Flaggen-und Puppenverbrennungen und Ausschreitungen auf Demos in muslimischen Ländern zutiefst zu wider. Das ist eine Unkultur, die mit Demonstrationsfreiheit oder Meinungsfreiheit nicht mehr viel zu tun hat.
Abschließen möchte ich mit zwei Zitaten:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
Voltaire
"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man bald auch Menschen."
Heinrich Heine
Bitte einen Feiertag dafür!
Worum geht es? Nun, Merkel ehrte den dänischen Mohammedkarikaturisten Westergaard und verurteilte dabei zugleich die geplante Koranverbrennung durch diesen Spinner in Florida.
Nur dem etwas Kleingeistigen mag dies allzu widersprüchlich erscheinen. In der Tat berufen sich sowohl Westergaard wie der amerikanische Spinner auf die Meinungsfreiheit. Dennoch hat Merkel mit ihrer Verurteilung des letzteren und der Ehrung des Ersteren eine richtige und wichtige Unterscheidung getroffen, die ein paar Worte der Erläuterung verdienen.
Westergaard hat Mohammed mit einer Bombe im Turban gezeichnet. Das war eine Karikatur, Satire. Ganz ähnlich wie wenn wir Blogger über Sarrazin satirisch herziehen. Damit ist kein persönlicher diffamierender Angriff gemeint gewesen, sondern Westergaard legte mit einer satirischen Zuspitzung den Finger auf ein Problemfeld. Das es eine Karikatur war, war klar erkennbar, damit auch klar, daß es eine vereinfachte Zuspitzung einer tatsächlich vorhandenen Problematik war. Das Ziel ist das Anstoßen einer Kontroverse, nicht die böswillige Verletzung oder Diffamierung. Das war bei der Karikatur klar erkennbar (bei Sarrazins Buch kann man bei einigen Passagen wahrscheinlich durchaus über Diffamierung streiten...aber sogar ich hab meine Zweifel ob Sarrazin vorsätzlich böswillig handelte).
Man mußte diese Karikatur nicht mögen (ich persönlich hätte sie mir lustiger gewünscht), aber sie zeigt das grundsätzliche Problem auf: Extremisten mißbrauchen den Propheten für ihre Taten und wie deshalb Außenstehende diesen wahrnehmen, ist offensichtlich. Vor diesem Hintergrund nahme Westergaard die Muslime sogar überaus ernst - und ernstnehmen kann man jemanden nur mit einem Mindestmaß an Respekt.
Deshalb bewegte sich Westergaard im Rahmen einer verantwortungsvollen Meinungsfreiheit.
Ich weiß, solcherlei Karikaturen erfordern ein dickes Fell, wenn man selbst betroffen ist, aber werte Muslime: Das dicke Fell hat man sich zuzulegen. Niemand hat behauptet, daß Meinungsfreiheit ein Ponyhof ist. Umgekehrt hat man ja durchaus die Freiheit Westergaard für muslimfeindlich zu halten und das zu sagen (auch auf die Gefahr hin, sich zu irren).
Der kleine Spinner in Florida dagegen gibt nicht mal vor, mit der Koran-Verbrennung irgendeine Diskussion anstoßen zu wollen oder einen tieferen Sinn. Er sagt ganz offen, daß er damit beleidigen, verletzen und andere in ihrer Würde treffen und herabsetzen will. Da ist er nebenbei genau da, wo die Nazis schon bei ihren Bücherverbrennungen waren.
Das hat mit Meinungsfreiheit nix mehr zu tun. Das ist Mißbrauch von Meinungsfreiheit. Denn auch diese hört da auf, wo sie andere böswillig schädigen, verletzen, erniedrigen will. Wenn man dem anderen ein Mindestmaß an Respekt versagt.
Höre ich da Widerspruch? Der Widerspruch ist töricht, messen wir doch in unserem Alltag stets mit genau diesem Maße. Sogar juristisch basieren genau darauf alle Gesetze gegen Beleidigung und Verleumdung. Man kann natürlich diese für Schwachsinn halten, dann brauch man aber auch nicht mehr länger respektvollen Umgang miteinander einfordern.
Das gilt sogar für Sarrazin, der ja für sein Buch eine Menge einstecken mußte, auch von mir (und ich nehme nix zurück, es war im großen Teil Satire mit ein paar sachlichen Ausführungen). Vor Sarrazin habe ich tatsächlich noch einen Mindestrespekt. Allein für die Eier sich jeden Tag in einer Talkshow dem Kreuzfeuer zu stellen. Den Mumm hat nicht jeder. Mögen tu ich ihn trotzdem nicht und seine Ansichten halte ich trotzdem größenteils für Quatsch. Aber als ich neulich mal Ideen vernahm, man solle doch sein Buch verbrennen, wurde auch mir anders.
Da kann ich nur sagen: NEIN! Nichtmal Sarrazins Buch.
Es wäre genauso falsch wie die Koranverbrennung oder die Bücherverbrennungen der Nazis.
Aus den selben Gründen sind mir die Flaggen-und Puppenverbrennungen und Ausschreitungen auf Demos in muslimischen Ländern zutiefst zu wider. Das ist eine Unkultur, die mit Demonstrationsfreiheit oder Meinungsfreiheit nicht mehr viel zu tun hat.
Abschließen möchte ich mit zwei Zitaten:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
Voltaire
"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man bald auch Menschen."
Heinrich Heine
Duftlose Urinale - fatal!
Bald ist wieder das Münchner Oktoberfest am Start. Der Ort des großen Spaßes kann auch der Ort des großen Duftes sein und der ist nicht immer toll. Deshalb wollen die Wirte jetzt die Düfte mit Bakterien bekämpfen - angeblich sollen erste Testläufe zuvor bereits bestens funktioniert haben.
Viele durften sich jetzt freuen - endlich kein Urin-und Kotzgestank mehr!
Aber Vorsicht - Erfahrungen andernorts zeigen auch die Tücken der neuen Technik! Es fehlt einfach der Erkennungswert.
Zum Beispiel in Holland wie dieser Clip zeigt:
So - wer hat Hunger?
Viele durften sich jetzt freuen - endlich kein Urin-und Kotzgestank mehr!
Aber Vorsicht - Erfahrungen andernorts zeigen auch die Tücken der neuen Technik! Es fehlt einfach der Erkennungswert.
Zum Beispiel in Holland wie dieser Clip zeigt:
So - wer hat Hunger?
Dienstag, 7. September 2010
Sondermeldung: Der Wildschweinkrieg eskaliert!
Vergeßt alle den Antiterrorkrieg und Al Qaida. Ein neuer Konflikt bedroht uns alle. Angefangen hatte es alles mit einer Anforderung eines CDU-Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz, die Bundeswehr gegen Wildschweine einzusetzen - das Tavernenteam und Paramantus berichteten.
Mit einem geschickten Manöver verständigten sich die Bundestagsfraktionen danach darauf, die Öffentlichkeit mit einer Scheindebatte über einen schreibwütigen Bundesbanker von den laufenden hochgeheimen Anti-Wildschwein-Operationen abzulenken. Mit konzertierten verdeckten Aktionen, wozu Leo 2 auch in beliebtere Farben wie Pfirsich und Maude umlackiert wurden, sollte das Problem einer Endlösung zugeführt werden.
Diese Strategie muß nun als gescheitert gelten.
Am Montagmorgen um 7 Uhr 30 wurde ein ganzer Straßenzug in Köln-Roggendorf mit Schweinegülle überzogen. Ein Tank eines Gülletransports war geplatzt. Es kam nur zu Sachverdreckungen, glücklicherweise. Die Ermittlungsbehörden haben die Kommunikationsstrategie ausgegeben, von einem Unfall zu sprechen, um die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzen. Es würden schließlich schon genug Säue durch die Medien gejagt.
Aufgrund der Aussage eines besoffenen Reservisten, der bis eben das Klo meiner Taverne verschönerte (liebe Bundeswehr, ich schick da morgen mal die Rechnung für die Reinigung) verfügt das Tavernen-News-Team nun aber über brandheiße News! Der angebliche "Unfall" war im Gegenteil eine ganz fiese Sauerei der WISBAD (WIlde Sau Befreiungs-Armee Deutschlands). Mit diesem hinterhältigen, feigen, verachtenswerten, abscheulichen Anschlag hat sie den Krieg aus Rheinland-Pfalz hinausgetragen nach NRW. Obendrein stammte die Gülle aus den Niederlanden, was auf Sympathisanten bei der Camping-Platz-Mafia deutet.
Die Lage ist offensichtlich sehr ernst, denn die NATO hat einen Krisenstab eingesetzt und telefoniert bereits mit der UNO, Russland, China und der FIFA. Letztere soll möglicherweise die Anlieferung von Vuvuzelas als Schallwaffen organisieren. Bis dahin wollen die USA für alle Falle einen Trägerverband auf dem Rhein stationieren.
Hinter verschlossenen Türen erklärte Verteidigungsminister Gates:
"Wir werden Deutschland nicht den Schweinen überlassen. Das wäre eine Gefahr unserer nationalen Sicherheit und könnte einen Dominoeffekt auslösen! Nicht auszudenken, wenn die französischen Atomwaffen in die Hände eines wildgewordenen Ebers fallen würden!"
Nun, wir bleiben dran. Wer einen Garten hat kann ja vielleicht schonmal einen Bunker bauen.
PS: Gruß an den Soldaten, der das verursachte. An welche Kaserne soll ich die Rechnung schicken? Nun ja:
Mit einem geschickten Manöver verständigten sich die Bundestagsfraktionen danach darauf, die Öffentlichkeit mit einer Scheindebatte über einen schreibwütigen Bundesbanker von den laufenden hochgeheimen Anti-Wildschwein-Operationen abzulenken. Mit konzertierten verdeckten Aktionen, wozu Leo 2 auch in beliebtere Farben wie Pfirsich und Maude umlackiert wurden, sollte das Problem einer Endlösung zugeführt werden.
Diese Strategie muß nun als gescheitert gelten.
Am Montagmorgen um 7 Uhr 30 wurde ein ganzer Straßenzug in Köln-Roggendorf mit Schweinegülle überzogen. Ein Tank eines Gülletransports war geplatzt. Es kam nur zu Sachverdreckungen, glücklicherweise. Die Ermittlungsbehörden haben die Kommunikationsstrategie ausgegeben, von einem Unfall zu sprechen, um die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzen. Es würden schließlich schon genug Säue durch die Medien gejagt.
Aufgrund der Aussage eines besoffenen Reservisten, der bis eben das Klo meiner Taverne verschönerte (liebe Bundeswehr, ich schick da morgen mal die Rechnung für die Reinigung) verfügt das Tavernen-News-Team nun aber über brandheiße News! Der angebliche "Unfall" war im Gegenteil eine ganz fiese Sauerei der WISBAD (WIlde Sau Befreiungs-Armee Deutschlands). Mit diesem hinterhältigen, feigen, verachtenswerten, abscheulichen Anschlag hat sie den Krieg aus Rheinland-Pfalz hinausgetragen nach NRW. Obendrein stammte die Gülle aus den Niederlanden, was auf Sympathisanten bei der Camping-Platz-Mafia deutet.
Die Lage ist offensichtlich sehr ernst, denn die NATO hat einen Krisenstab eingesetzt und telefoniert bereits mit der UNO, Russland, China und der FIFA. Letztere soll möglicherweise die Anlieferung von Vuvuzelas als Schallwaffen organisieren. Bis dahin wollen die USA für alle Falle einen Trägerverband auf dem Rhein stationieren.
Hinter verschlossenen Türen erklärte Verteidigungsminister Gates:
"Wir werden Deutschland nicht den Schweinen überlassen. Das wäre eine Gefahr unserer nationalen Sicherheit und könnte einen Dominoeffekt auslösen! Nicht auszudenken, wenn die französischen Atomwaffen in die Hände eines wildgewordenen Ebers fallen würden!"
Nun, wir bleiben dran. Wer einen Garten hat kann ja vielleicht schonmal einen Bunker bauen.
PS: Gruß an den Soldaten, der das verursachte. An welche Kaserne soll ich die Rechnung schicken? Nun ja:
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